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    Spielerberater und Spielervermittler

    Einleitung

    Im modernen Fußball spielen die Begriffe Spielerberater oder Spielervermittler eine zentrale Rolle. Um die Arbeit jener besser verstehen zu können, dient dieser Beitrag dazu, die Begrifflichkeiten zu definieren. Im heutigen Sprachgebrauch werden die Begriffe „Berater“ und „Vermittler“ als Synonyme verwendet. Ursprünglich müssen sie jedoch differenziert betrachtet werden.

    Spielervermittler

    Ein Spielervermittler ist laut der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) „eine natürliche Person, die gegen Entgelt Spieler bei einem Verein vorstellt, um Arbeitsverträge auszuhandeln oder neu zu verhandeln, oder die im Hinblick auf den Abschluss eines Transfervertrags zwei Vereine einander vorstellt […]“.

    Durch den Spielervermittlungsvertrag erhält der Spielervermittler den Auftrag, gegen eine Vergütung dem Spieler durch die Suche und Auswahl von geeigneten Vertragspartnern einen Arbeitsplatz zu vermitteln. Der Auftrag des Spielervermittlers – für den Fall, dass er für diesen und nicht für den Verein tätig ist – besteht also darin, für den Spieler mögliche Vertragspartner zu suchen. Ziel ist es, den Abschluss eines Arbeitsvertrags zu erreichen.

    Ein Spielervermittler kann unter Umständen sogar damit beauftragt werden, den Arbeitsvertrag selbstständig auszuhandeln. Der Spieler muss in einem solchen Fall letztlich nur noch unterschreiben. Für den Spielevermittler besteht sogar die Möglichkeit, namens und im Auftrag des Spielers den Vertrag für diesen zu unterzeichnen. Eine solche Vereinbarung inklusive einer entsprechenden Vollmacht zwischen Spieler und Spielervermittler geht über die eigentliche Vermittlungstätigkeit weit hinaus. Eine derart weitgehende Ermächtigung des Spielervermittlers ist dementsprechend eher selten der Fall.

    Die Pflicht des Spielers ist höchstens, den Spielervermittler im Falle des Erfolgs finanziell zu vergüten. Im deutschen Profifußball wird die Vergütung jedoch üblicherweise von dem aufnehmenden Verein übernommen.

    In Deutschlands höchster Spielklasse, der 1. Bundesliga, wurden laut der Deutschen Fußball-Liga (DFL) im Geschäftsjahr 2021 insgesamt mehr als 171 Millionen Euro an Spieleberater ausgezahlt. Borussia Dortmund zahlt mit Abstand am meisten an Spielerberater (32.781.000 Euro), gefolgt von RB Leipzig (25.853.000 Euro) und FC Bayern München (25.813.000 Euro).

    Daher geht der Spieler bei einem Vermittlungsvertrag keinerlei finanzieller Verpflichtungen ein. Oftmals wird jedoch vereinbart, dass der Spieler dem Spielervermittler Unterlagen zu Verfügung stellen muss. Dies kann unter anderem seinen bisherigen Arbeitsvertrag oder einen medizinischen Bericht über seinen Gesundheitszustand beinhalten.

    Ein Spielervermittler kann nicht nur von einem Spieler, sondern auch von einem Verein beauftragt werden. Ziel ist es dabei immer, den Kontakt zwischen Spieler und Verein herzustellen. Diese Tätigkeit kann mit der eines Maklers verglichen werden, der die Möglichkeit eines Vertragsschlusses nachweist, hier in Form eines Arbeitsverhältnisses.

    Der Spielervermittlungsvertrag ähnelt auch deshalb einem Maklervertrag, weil der Spielervermittler nur bei Erfolg zu bezahlen ist. In diesem Fall ist tritt der Erfolg dann ein, wenn ein Arbeitsvertrag abgeschlossen wird.

    Spielerberater

    Der Fußballspieler verkörpert ein Grundverständnis des Sports und der Leistung. Ein Sportler ist ein Wettkämpfer (lateinisch und altgriechisch). Das Bild des modernen Athleten jedoch wandelt sich vom reinen Wettkämpfer in Richtung des Spielers als Marke. Ein Fußballspieler im modernen Ökosystem ist nicht nur der Sportler, der eine Höchstleistung erbringt. Vielmehr bildet er eine komplexe Zusammenstellung aus dem Leistungsanspruch, der Bekanntheit in der Bevölkerung und der Wirtschaftskraft.

    Durch die zunehmende Kommerzialisierung des Fußballs ist jeder Spieler ein Baustein des sportlichen Wirtschaftsfaktors. Damit einhergehend ist er auch mit Herausforderungen konfrontiert, die mit dem eigentlichen Leistungssport nur indirekt verbunden sind. Dennoch ist es das Ziel, nach wie vor sportliche Höchstleistungen zu erbringen. Daher sind professionelle Fußballspieler zunehmend darauf angewiesen, einen Berater für all die Themen zu haben, denen sie sich selbst nicht widmen können oder wollen.

    Der Begriff „Berater“ wird als weit verbreitetes Synonym für Ratgeber benutzt und umfasst daher alle Experten auf einem bestimmten Fachgebiet in allen Bereichen, vor allem jedoch in der Wirtschaft und in den Rechtswissenschaften. Im Fußball-Kontext ist ein Spielerberater also ein Ratgeber von einem oder mehreren professionellen Fußballspielern, Amateurspielern oder Jugendspielern. Die Kernaufgabe eines Spielerberaters ist ebenfalls das Führen von erfolgreichen Vertragsverhandlungen im Sinne des Klienten mit einem Verein. Ein Berater deckt jedoch deutlich mehr Aufgabenfelder als die reine Vermittlung ab. Dabei spricht man unter anderem von folgenden Dienstleistungen:

    • Karriereplanung und Planung der Zeit nach der aktiven Karriere
    • Abschließen von Sponsoringverträgen
    • Public Relations und Markenaufbau
    • Sportliche Beratung und Analyse
    • Medizinische Beratung
    • Vermögensberatung und Business Ventures
    • Versicherungsberatung
    • Rechtsberatung
    • Wohltätigkeitsarbeit
    Zusammenfassung

    Berater sind durch ein gesetzliches Mandat gesetzlich befugt sind, im Namen mindestens einer der beiden Parteien zu handeln, die einen bestimmten Vertrag abschließen. Vermittler führen hauptsächlich nur materielle Handlungen durch (Abschluss von Verträgen, Vereinbarung von Treffen usw.), um die Vertragsparteien zusammenzuführen. Während Berater sich in ihrem Beruf hauptsächlich auf die Vertretung und Interessen des Athleten konzentrieren, fokussieren sich Vermittler hauptsächlich auf alle Arten von Transaktionen, an denen Spieler, Vereine und Unternehmen beteiligt sind.

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